HerzLiebe

Trainingsbereich Paartraining HerzRevolution

2. Geschenk: Begegnungszeit im Alltag

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Diese Übung soll Euch unterstützen für einen Moment aus dem Alltag auszusteigen. Ihr könnt diese Begegnungsstruktur ganz kreativ auf Eure Bedürfnisse anpassen.

Wir möchten Euch auch empfehlen, diese Übung öfters durchzuführen. Es ist nicht notwendig diese Begegnung terminlich zu planen. Lasst sie Euch ganz spontan machen, wenn einer von Euch einen Impuls dazu hat.

 Die Übung soll Dich/Euch unterstützen:

– in die Langsamkeit zu kommen
– Dir Zeit zu nehmen, um Deinen Körper zu spüren
– Dir Zeit nehmen, um Deine Gefühle wahrzunehmen
– Dich Deinem Partner / Deiner Partnerin mitzuteilen, wie es Dir gerade im Moment geht
– eine Wertschätzung auszusprechen
– Dich halten zu lassen oder den anderen zu halten
– wieder bewusster und langsamer in den Alltag zu gehen

1. Einladung zu einer kurzen Begegnung

Wenn Du einen Impuls oder einen Wunsch nach Begegnung hast,
dann lade Deinen Partner / Deine Partnerin zu einer Begegnung ein.

2. Zeitpunkt der Begegnung

Mache keine große Terminplanung.
Wenn Du fühlst, dass ihr beide jetzt etwas Zeit hättet,
dann sprich spontan die Einladung aus
Mache es mit einfachen Worte:
“Hast Du 15 Minuten Zeit. Ich möchte kurz mit Dir ganz entspannt zusammen sein”
“Ich möchte mit Dir etwas Zeit verbringen”
Mache Deinen Wunsch nach Begegnung wirklich deutlich!
Du darfst sanften Druck mit einer Prise Humor ausüben.
Anfangs kommen da viele Ausreden keine Zeit zu haben.
Erst wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass die Begegnung nur kurz dauert und
man danach wieder seinen Dingen nachgehen kann, werden die Ausreden weniger.

3. Begegnungsraum aufsuchen

Geht dann beide an einen Ort, an dem Ihr ungestört seid.
Teile ggf. anderen Personen im Haus (Kindern, etc.) mit,
dass Ihr Euch zurückzieht und für eine bestimmte Zeit nicht gestört werden wollt.

4. Zeit zum Ankommen bei sich selbst, Zeit in Stille

Setzt oder legt Euch so hin, dass sich jeder von Euch gut spüren kann.
Dies kann bedeuten, dass Ihr getrennt von einander seid oder auch,
dass Ihr in Körperkontakt seid. Es ist wichtig, den Freiraum des anderen zu achten
und es braucht diesen Raum auch, um sich selbst gut zu spüren.
Wir empfehlen Dir die Augen zu schließen und Dir Zeit zu nehmen nach innen
zu schauen. Welche Gefühle sind gerade da, welche Körperempfindungen spürst Du?
Wie geht es mir gerade?
Nimm Dir soviel Zeit, wie Du für den Kontakt mit Dir brauchst.

5. In Augenkontakt miteinander gehen

Nehmt Euch dann Zeit in Kontakt mit den Augen zu gehen. Lasse Dich ganz entspannt
schauen. Sobald Du Dich anstrengst, lasse Dich die Augen wieder schließen.
Lasse die Augen nicht offen, nur um Deinem Gegenüber einen Gefallen zu tun.
Das sich Anschauen, soll sich für Dich ganz entspannt anfühlen.
6. Teilt Euch kurz mit, wie es jedem von Euch gerade geht
Wenn Du dann magst, kannst Du Deinem Gegenüber Deine Körperempfindungen und
Gefühle mitteilen. Erzähle einfach, wie es Dir im Moment gerade geht.
Bleibe ganz bei Dir. Es geht nicht um ein Thema. Es geht nur darum,
wie Du Dich gerade fühlst. Teile Dich mit kurzen einfachen Sätzen mit.
Du teilst Dich nur mit, wenn Du bereit dazu bist.
Es gibt keine Verpflichtung zur Mitteilung.

7. Aussprechen einer Wertschätzung

Wenn Du offen dafür bist, sprich Deinem Partner, Deiner Partnerin eine
Wertschätzung aus. Auch dies ist freiwillig und mache es nur, wenn Du aus Deinem
Herzen eine Wertschätzung fühlst.
z.B. “Ich möchte Dich wertschätzen, dass Du mich in diese Begegnung geführt hast.”

8. Gegenseitiges Halten.

Nehmt Euch dann Zeit, Euch gegenseitig zu halten. Es ist eine wichtige Zeit,
um zu fühlen, wie es Dir nach der Mitteilung oder der Wertschätzung geht und
welche Gefühle gerade lebendig sind. Zeige Deiner Partnerin / Deinem Partner,
wie Du gehalten werden möchtest.
Wenn Du noch etwas brauchst, dann sage Deiner Partnerin / Deinem Partner,
was Dir noch gut tun würde.

9. Ende der Begegnung

Bedankt Euch gegenseitig für die Zeit, die sich jeder von Euch genommen hat.
Unterstützt Euch gegenseitig, wieder in den Alltag zurückzukehren. Dies gibt dem
Eingeladenen die Sicherheit, dass er/sie nach dieser kleinen Auszeit,
wieder seinen/ihren Tätigkeiten nachgehen kann.
Begrenzt die Begegnung am Anfang auf eine kurze Zeitspannen
(zwischen 15 und 30 Minuten). So werden die Auszeiten auch eher angenommen.

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